Achtung Salz: Warum Herzschwäche-Patienten mit Fleischersatz vorsichtig sein sollten

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Von einer Herzschwäche spricht man, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, in ausreichendem Maße Blut durch den Körper und damit zu den Organen zu pumpen. Knapp zwei Millionen Menschen leiden allein in Deutschland daran! Herzschwäche-Patienten sollten dem Leiden mit ihrer Ernährung Rechnung tragen und einige Grundregeln befolgen.

Auf die Ernährung kommt es an

Vorsicht vor tierischen Fetten: Sie führen zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels. Gut sind hingegen ungesättigte Fettsäuren, die in Fisch stecken – diese wirken sich positiv auf den Cholesteringehalt des Blutes aus. Auch bestimmte Öle wie zum Beispiel Rapsöl, Leinöl oder kalt gepresstes Olivenöl sind empfehlenswert. Ganz wichtig: viel Obst und Gemüse. Sie enthalten jede Menge wichtige Vitamine, die einer Verschlechterung der Herzschwäche entgegenwirken.

Anders als gesunde Menschen sollten Patienten mit einer Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz genannt, täglich möglichst nicht mehr als 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Zu viel trinken kann zu Wassereinlagerungen führen, die bei einer Herzschwäche eine zusätzliche Belastung darstellen. Wiegt der Körper mehr, muss das Herz schwerer arbeiten – ein Umstand, der unbedingt vermieden werden sollte. Aus dem gleichen Grund sollten sich Herzkranke auch salzarm ernähren. Salz bindet Wasser im Körper und kann daher die Symptome einer Herzschwäche ebenfalls verschlechtern. Naturbelassene Lebensmittel sollten bevorzugt und gepökelte Speisen wie Würstchen und Salami vermieden werden – diese sind viel zu salzig.

Vorsicht vor vegetarischem Fleischersatz

Eine vegetarische Ernährung gilt gemeinhin als besonders gesund. Zahlreiche Lebensmittelhersteller bieten deshalb vegetarische Produkte an, die Leberwurst, Salami, Schnitzel und Co ähneln sollen. Diese bestehen meistens aus Tofu, Soja oder Seitan. Nicht immer ist der Fleischersatz allerdings zu empfehlen: Oft wird für die Herstellung viel Zucker, Fett und Salz verwendet.

Vegetarische Salami zum Beispiel enthält pro 100 Gramm ganze 3,3 Gramm Salz – die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt gesunden Menschen die Aufnahme von höchsten 6 Gramm Salz täglich. In vegetarischen Leberwürsten steckt oft Palmfett, das zwar günstig ist, aber viele ungesunde gesättigte Fettsäuren enthält. Diese können den Cholesterinspiegel erhöhen und die Herzgesundheit damit ebenfalls negativ beeinflussen.

Wer an einer Herzschwäche leidet, kann jetzt Hoffnung schöpfen: In einer großangelegten Studie wurde ein neues Medikament mit dem Wirkstoff LCZ696 mit über 8.400 Patienten getestet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Sowohl die Zahl der Klinikaufenthalte als auch die Sterblichkeitsrate wurde damit um 20 Prozent gesenkt.