Was landete bei den alten Ägypter vor Jahrtausenden auf dem Teller? Dieser Frage sind kürzlich französische Wissenschaftler auf den Grund gegangen. Dabei haben sie herausgefunden, dass sich die Nilbewohner und Pyramidenerbauer vorwiegend vegetarisch ernährten. Hier mehr darüber.
Getreide und Gemüse: Speiseplan der alten Ägypter
Die ägyptische Hochkultur ist bekannt für ihre architektonischen Meisterwerke, ihre medizinische Fachkenntnis und ihr astronomisches Wissen. Doch nicht alle Ägypter waren schlaue Naturforscher oder clevere Baumeister. Die Mehrheit der Bewohner im Tal der Könige musste hart ackern, um satt zu werden, war auf energiereiche Nahrung angewiesen und hatte weder die Zeit noch die technischen Möglichkeiten, um wie wir heute Online-Games wie Book of ra deluxe kostenlos zu spielen.
Auf Wandmalereien in den Pharaonen-Gräbern ist zu erkennen, dass die alten Ägypter Bier tranken, Honig schleckten, Brot aßen und Wein schlürften. Ihre Gewässer waren fischreich, Vieh züchteten sie ebenfalls. Wie kam es dazu, dass sich die Nilbewohner über Jahrhunderte sehr gleichförmig ernährten, Fisch und Fleisch aber größtenteils links liegen ließen?
Ein französisches Forscherteam aus Lyon konnte mittels der sogenannten Karbon-Analyse-Verfahren Rückstände in Haaren, Knochen, Zähne und Gewebe von 45 Mumien aus allen Teilen Ägyptens. Die älteste Mumie lebte etwa 3.500 Jahre vor, die jüngste etwa 500 Jahre nach Christus. Ergebnis: Ur-Getreidesorten wie Weizen, Gerste und Hafer bestimmten über Jahrhunderte ihren Speiseplan. Zudem speisten sie Gemüse und Früchte wie zum Beispiel Feigen, Datteln und Trauben
So konnten die Forscher die vegetarische Ernährung nachweisen
Die Forscher analysierten die Gewebeproben auf das Verhältnis von Stickstoff- und Schwefelisotopen zu den gelagerten Kohlenstoffatomen, die ein Mensch mit seiner Nahrung aufnimmt. Je nach Gattung und Photosynthese-Art nimmt eine Pflanze mehr oder weniger bestimmter Isotope auf. Über die Nahrung gelangen Kohlenstoffisotope auch in unseren Organismus. Grasarten wie Mais, Zuckerrohr, Hirse oder Amaranth zählen zu den „C4-Planzen“, sie nehmen mehr des seltenen Kohlenstoff C-13 auf. Weniger davon nehmen sogenannte C3-Pflanzen auf, dazu gehören Getreidearten wie Weizen, Roggen, Hafer und Reis – und genau diese bevorzugten die alten Ägypter.
Bildquelle: Pixabay, 1744581, Souza_DF
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Danke für diesen schönen Beitrag, am Ende beim Exkurs zu den C3-Pflanzen klingt es allerdings so, als hätten die Alten Ägypter schon Reis angebaut (zumindest könnte man es so falsch verstehen) – was natürlich nicht der Fall war. Zwar kannten die Römer und Perser die Reis bereits als Medizinpflanze, in Ägypten wurde er aber meines Wissens bisher nicht nachgewiesen. Ähnliches gilt für Zuckerrohr. Mais und Ameranth, als Pflanzen der „Neuen Welt“ gab es ohnehin nicht im antiken Ägypten. Gerste war dagegen sehr wichtig in der pharaonischen Kultur.