Die Vegan Society und die Vegan Blume

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Fast jeder Vegetarier oder Veganer, der im Bioladen oder den DM Drogeriemärkten aufmerksam die Zutatenlisten studiert hat, ist mindestens schon einmal über dieses Kennzeichen gestolpert: Die Vegan Blume. Sie kennzeichnet Produkte, die sowohl ohne tierische Bestandteile auskommen, als auch auf Tierversuche verzichten, geregelt nach den Kriterien der Vegan Society. Praktisch, ja. Aber wer ist das denn nun genau und was sagt die Kennzeichnung aus?



Vegan Society UK und der Vegetarier Bund

Die Vegan Society wurde bereits 1944 von Donald Watson in Großbritannien gegründet. Watson selbst, das Urgestein und Schöpfer des Begriffs „Veganismus“ in Abgrenzung zum Vegetarismus, wurde übrigens mit seiner gut durchmischten Pflanzenkost ohne Milch, Eier und andere Lebensmittel tierischer Herkunft, über 90 Jahre alt, – dass nur vorweg, um Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Gegründet wurde die Vegan Society als Organisation, die sowohl den Tierschutz thematisiert und sich gegen Speziesismus (Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Spezies) stark macht, als auch für die Belange von Menschen, denen eine vegetarische Ernährung nicht konsequent genug ist.
In Deutschland gibt es den Vegetarier Bund (kurz VEBU), der ebenfalls über die Aspekte sowie die neusten Forschungsergebnisse der veganen Lebensweise informiert, jedoch logischerweise auch die Vegetarier einbezieht.

Die Vegan Blume: Kennzeichnung nach den Kriterien der Vegan Society

Um das vegane Leben in einer nicht-veganen Welt zu vereinfachen, stellte man eine Katalog an Kriterien auf, den ein Produkt erfüllen muss, um es vegan zu nennen.
Dazu zählen neben dem vollkommenen Verzicht auf tierische Inhaltsstoffe (weder Honig, Bienenwachs, Seidenproteine, Milch, E-Nummern u.s.w. tierischer Herkunkt sind erlaubt), als auch auf tierische Hilfsmittel bei der Verpackung (Kasein…), Trägerstoffe bei der Produktion (z.B. Gelatine zur Filterung von Säften), so wie auf Tierversuche. Entspricht ein Produkt nach sorgfältiger Prüfung all diesen Kriterien, darf es sich selbst als „vegan“ labeln und bekommt die grüne Vegan Blume (siehe Bild).

In Deutschland findet man die praktische Kennzeichnung z.B. auf den entsprechenden Produkten der Kosmetikmarken Lavera und Alverde (Naturkosmetik Eigenmarke von DM). Die genauen Kriterien und Ansprüche könnt ihr hier nochmal nachlesen.

Natürlich gibt es auch Produkte, die keine Blume haben, aber trotzdem für eine vegane Lebensweise geeignet sind. Im Zweifelsfall hilft eine Produktanfrage, in der man explizit erklärt, worauf man bei seiner Ernährung Wert legt. Auch Produktdatenbanken im Internet sind eine gute Quelle. Absoluten Newbies helfen die Veganissimo Heftchen beim Einkaufen weiter bei dem E-Nummern Jungle nicht zu verzweifeln.

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