Medikamente gehören für viele von uns zum Alltag. Doch wer konsequent auf tierische Produkte verzichten will, sollte bei Tabletten, Tropfen und Co. genauer hinschauen. Denn viel zu oft steckt mehr drin, als man glaubt.
Die Pille zur Verhütung und eine Tablette gegen den quälenden Kopfschmerz – doch was nehmen wir da überhaupt alles mit ein? Mussten für mein Medikament wirklich keine Tiere leiden? Forscher des Universitätskrankenhauses Manchester haben dazu eine aktuelle Studie durchgeführt und sind auf erschütternde Ergebnisse gekommen.
Gelatine versteckt in Medikamenten
Obwohl 43% der Befragten lieber keine Präparate mit tierischen Bestandteilen nehmen wollten, taten es einige doch. Im Glauben, dass keine Inhaltsstoffe aus Tierquälerei enthalten sind. Sie nahmen Tabletten gegen Harnwegsinfektionen ein, die als Trägerstoff Gelatine beinhalten. Manche Quellen sprechen hier von 25, andere sogar von 49 Personen.
Ein kurzer Überblick über die Ergebnisse der Studie:
- Befragung einer gemischten Gruppe von Personen, die unter Harnwegssymptomen, wie Blasenentzündung, leiden
- Teilnehmer gesamt: 500
- Davon Personen, die sich ohne tierische Produkte ernähren: 200
- Davon Personen, die Medikamente ohne tierische Bestandteile bevorzugen würden: 180 (90%)
- Davon Personen, die lieber keine, als Medikamente mit tierischen Bestandteilen einnehmen würden: knapp 78 (43%)
Schwierig für Vegetarier
Es ist nicht leicht, im Dschungel der chemischen Begriffe die tierischen Inhaltsstoffe zu entlarven. Englische Bezeichnungen und mehrere Namen für den gleichen Stoff machen das Leben für Vegetarier schwer. Ein Beispiel ist hier Gelatine, die öfter mal auch als Kollagen daherkommt. Für die Manchester Forscher stehen die Ärzte groß in der Kritik. Sie sollen in ihrer Ausbildung stärker lernen, auf die Bedürfnisse der Patienten einzugehen. Dazu sollten die Ärzte wissen, welcher Trägerstoff im Präparat enthalten ist, z.B., dass die Tablette gegen Blasenentzündung mit Gelatine überzogen und damit ungeeignet ist. Agar Agar ist hier eine Alternative.
Was möglich ist
Eigeninitiative ist gefragt, denn Wissen ist Macht. Die Organisation PETA hat auf ihrer Webseite in einer Liste die meisten tierischen Inhaltsstoffe, deren Verwendung und Alternativen aufgeführt. Hier sieht man zum Beispiel, dass Östrogen aus dem Urin schwangerer Stuten und Hormonen der Eierstöcke von Rindern besteht. Eine andere Möglichkeit ist, seinen Arzt direkt nach den Inhaltsstoffen zu fragen. Laut Studie hat dies nämlich nur jeder Fünfte getan. Im Zweifelsfall bleibt es jedem aber selbst überlassen, ob er das Medikament einnehmen möchte.
Bildquelle: Pixabay, frolicsomepl, 342462
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hallo! tolle seite ist das! 🙂
ich habe eine seite bei facebook, wo ich vegetarische und vegane rezepte poste. sie heisst „vegetarische rezepte“ (welche überraschung ;))
wollte mal fragen, ob ich deine seite verlinken also bei mir vorstellen bzw ab und zu mal ein rezept von dir verwenden darf? würde natürlich darauf hinweise wo ich es gefunden habe! liebe grüße, lisa
hey lisa,
unter angabe des blogs kannst du die rezepte gerne verwenden.
liebe grüße,
susi