Eine ausgewogene Ernährung kommt der Gesundheit zugute. Ein US-Forscherteam aus Minnesota hat herausgefunden, dass eine rein pflanzliche Ernährung sogar das Risiko für Herzinsuffizienz mindern kann. Wieso die Volkskrankheit so gefährlich ist, und warum Betroffene auf ihre Essgewohnheiten achten sollten, erklären wir hier.
Herzinsuffizienz ist tückisch
Wenn das Herz den Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und damit auch mit Sauerstoff versorgen kann, sprechen Ärzte von Herzinsuffizienz. Etwa 26 Millionen Menschen weltweit leiden an dieser Krankheit. In Deutschland ist Herzinsuffizienz der häufigste Grund für eine Krankenhauseinweisung.
Das Problem: Häufig wird Herzinsuffizienz erst zu spät erkannt. Beginnt die Behandlung nicht rechtzeitig, führt Herzinsuffizienz unweigerlich zum frühzeitigen Tod.
Typische Anzeichen einer Herzinsuffizienz sind Müdigkeit, Kurzatmigkeit und Wasseransammlungen in Füßen und Beinen. Ein gesunder Lebensstil kann helfen, der Krankheit vorzubeugen. Auch die Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle.
Pflanzliche Ernährung wirkt sich positiv aufs Herz aus
Ein US-amerikanisches Forscherteam der Mayo Clinic in Rochester, Minnesota, hat erforscht, wie die Ernährung das Risiko für Herzinsuffizienz beeinflusst. Ihr Ergebnis: Eine Ernährungsweise mit viel Obst, Gemüse und Fisch – also hauptsächlich vegetarisch – senkt das Risiko, an Herzinsuffizienz zu erkranken, um 41 Prozent. Bei Diäten, die viel Fett, frittierte Lebensmittel, Fleisch und zuckerhaltige Getränke enthalten, erhöht sich hingegen das Risiko einer Herzschwäche deutlich.
Für ihre Analyse begleitete das Team rund um die Kardiologin Dr. Kyla Lara die Studienteilnehmer knapp neun Jahre lang. Die Probanden waren im Durchschnitt 45 Jahre alt, hatten keine Herzerkrankung und wurden abhängig von ihren Ernährungsgewohnheiten in Gruppen eingeteilt.
Je mehr Fett und Zucker, desto höher das Risiko
Bei Personen, die hauptsächlich Fettiges aßen und Zuckerhaltiges tranken, stieg das Risiko eines Krankenhausaufenthalts wegen Herzinsuffizienz um 72 Prozent. Die Forscher vermuten, dass sich vor allem Fettleibigkeit und gefährliches Bauchfett negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Teilnehmer mit einer überwiegend auf pflanzlichen Lebensmitteln basierenden Ernährung war das Risiko der Einlieferung um 41 Prozent niedriger.
Gesunder Lebensstil ist besonders für Herzpatienten wichtig
Unabhängig von den Studienergebnissen empfehlen Kardiologen ihren Patienten schon seit Langem eine ausgewogene Ernährung, die sich an der sogenannten Mittelmeer-Kost orientiert: viel frisches Gemüse, Kräuter statt Salz und ab und zu Fisch. In Kombination mit regelmäßiger Bewegung und einer medikamentösen Therapie können Herzpatienten so ihre Lebensqualität deutlich steigern.
Bildquelle: Pixabay, 2305192, silviarita
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