Krebs bleibt eine Krankheit, um die viel geforscht wird. Mittlerweile gilt als bewiesen, dass eine vegetarische Ernährung eine gesündere Alternative zu einer fleischreichen Kost darstellt. Nicht nur, dass Vegetarier seltener an Bluthochdruck und Übergewicht wie auch an Kreislaufbeschwerden leiden – auch die durchschnittliche Lebenserwartung ist unter Vegetariern deutlich höher als unter Personen, die Fleisch konsumieren. Nun gibt es Studien, die besagen, dass Vegetarier auch seltener an Krebs erkranken.
Die Rate der an Krebs erkrankten Menschen ist unter Vegetariern um 40 Prozent niedriger! Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Fleisch und dem Erkranken an Krebs? Viele international anerkannte Studien haben sich mit dieser schwierigen Thematik auseinandergesetzt und bieten nun eine gewisse Klarheit. Während Vegetariern früher vorgeworfen wurde, dass sie Probleme bei der Versorgung mit Nährstoffen hätten, ist nun klar, dass dem nicht so ist – ja sogar dass eine ausgewogene vegetarische Lebensweise deutlich gesünder ist.
Krebs-Risiko und vegetarische Ernährung in der Forschung
Eine amerikanische Studie der Nationalen Gesundheitsforschunsinstitute der USA begleitete 545.000 Menschen mit verschieden hohem Fleischkonsum über zehn Jahre. Nach diesen zehn Jahren waren etwa 71.000 Menschen, die an der Studie teilgenommen hatten, gestorben. Das Ergebnis: Diejenigen, die viel rotes Fleisch (Rind, Schwein) konsumierten, hatten ein erhöhtes Risiko, an Krebs zu sterben, während dieses bei Menschen, die vornehmlich weißes Fleisch in geringeren Maßen aßen, geringer war.
16 Prozent der Todesfälle bei Frauen und 11 Prozent bei Männern der Gruppe mit hohem Fleischkonsum hätten verhindert werden können, hätten sie so wenig Fleisch konsumiert wie die Gruppe mit dem niedrigsten Fleischkonsum. Auch eine europäische EPIC-Studie (European Prospective Investigation Into Cancer and Nutrition) bestätigt diese These. Bei der europäischen Studie wurden die Essgewohnheiten und Erkrankungen von 519.000 Testpersonen über mehrere Jahre hinweg statistisch ausgewertet.
Krebserregende Stoffe im Fleisch
Was genau im Fleisch jedoch das Krebs-Risiko erhöht, ist bis heute noch nicht ganz geklärt. Eine Theorie spricht von karzinogener (krebserregender) Wirkung einzelner Stoffe, die im Fleisch enthalten sind. Vegetarier sterben deutlich seltener an Krebs-Erkrankungen als Menschen, die Fleisch konsumieren. Ein Grund wird hier im geringen Fettkonsum und dem erhöhten Ballaststoffgehalt, die beide mit einer vegetarischen Ernährung einhergehen, gesehen.
Konsum von Obst und Gemüse gegen Krebs
Des weiteren wurde bewiesen, dass der regelmäßige Konsum von Obst und Gemüse das Risiko, an Krebs zu erkranken, deutlich senkt. Grund dafür ist, dass Obst und Gemüse sehr viele sich gegenseitig ergänzende Antikarzinogene enthält. Die Deutsche Krebsgesellschaft empfiehlt einen regelmäßigen Konsum von Obst und Gemüse über den ganzen Tag. Optimal sind etwa 600 g verteilt auf fünf Portionen täglich. Besonders das Risiko von Lungen-, Mund und Rachenkrebs sowie Krebs in der Speiseröhre, im Magen, dem Darm, dem Rektum als auch der Bauchspeicheldrüse können so deutlich gesenkt werden.
Auch wenn die genaue Wirkung von Fleisch wie auch von Obst und Gemüse noch nicht geklärt sind, erweisen sich die Studien als sehr aufschlussreich und deutlich. Eine eher niedriger Fleischkonsum oder der Verzicht auf eben diesen kombiniert mit einer regelmäßigen Aufnahme von Obst und Gemüse senken das Risiko, an Krebs zu erkranken, deutlich und schützen vor Übergewicht sowie anderen Erkrankungen.
Bildquelle: Pixabay, PDPics, 390322
Werbung