Tofu marinieren

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Tofu spaltet nicht nur Vegetarier und omnivor lebende Menschen in zwei Lager. Auch unter den Pflanzenfressern gehen die Meinungen auseinander: Einige hassen die weißen Bröckchen, andere halten es für einen gelungenen Fleischersatz und könnten es täglich essen. Tatsächlich kommt es häufig einfach drauf an, wie man ihn zubereitet.

Allerdings sollten Kritiker bedenken, dass rohes, ungewürztes Fleisch auch nicht gerade ein Gaumenschmaus sein dürfte.

Tofu marinieren und panieren

Tofu marinieren und einlegen ist eigentlich eine recht leichte Angelegenheit, kann aber für den nötigen Geschmacks-Kick sorgen. Zugegebenermaßen schmeckt roher  Natur-Tofu einfach nur scheußlich fad und die Konsistenz ist auch nicht gerade prickelnd, deswegen hier ein paar Tipps, wie man sich der Proteinbombe auf kulinarischen Wegen am besten nähert.

Um Tofu einzulegen, sollte man den Block erstmal klein schneiden, da er am Stück die Marinade nur schlecht aufnimmt. Je nach dem, wie man ihn später verarbeiten möchte, kann man kleine Würfel oder auch dünne Scheiben schneiden. Vorher sollte man die Flüssigkeit, in der der Tofu eingelegt ist, noch vorsichtig rausdrücken.
Bei der Marinade sind Geschmack und Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Tofu Marinade

5 El Sojasoße (hell)
2 El Olivenöl
1Tl Balsamico (dunkel)
1 El Senf
1 Spritzer Zitrone
1 Tl Agavendicksaft
½ El Rosenpaprika
1 Zwiebel, fein gewürfelt
1-2 Knobizehen, gepresst
2 El Tomatenmark
Salz, Pfeffer, Kräuter und evtl. Chilli

Alle Zutaten mit einer Gabel verrühren. Falls die Marinade zu dick wird, kann man sie mit etwas Wasser strecken. Nun die Tofu Scheiben oder Stückchen in eine Tupperdose geben, Marinade darüber verteilen, Deckel drauf und vorsichtig schütteln.
Für mindesten 2 Stunden zum Ziehen in den Kühlschrank geben, bevor ihr euren Tofu weiter verarbeitet, z.B. als Suppeneinlage.

Um den Tofu zu panieren, wälzt ihn noch feucht einfach in einer Mischung aus Weizen- und Paniermehl, bevor ihr ihn zum Braten in eine Pfanne mit heißem Öl gebt. Das geht natürlich mit Scheiben besser, als mit Würfeln. Probieren und gegebenenfalls das Nachwürzen nicht vergessen!

Räuchertofu

Falls ihr keine Lust habt euren Tofu selbst zu bearbeitet oder er euch einfach nicht schmecken will, probiert mal Räuchertofu aus. Der ist schon fertig gewürzt und in interessanten Geschmacksrichtungen zu haben, z.B. mit Basilikum, Nüssen, Bärlauch etc…
Lasst euch nicht entmutigen, wenn euch Tofu einfach nicht schmeckt. Das gesunde Eiweiß und die wertvollen Aminosäuren bekommt ihr auch durch andere Soja-Produkte, z.B. Sojagranulat, welches man wie Hackfleisch verarbeiten kann. Auch andere Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Linsen und Bohnen sollten abwechselnd in eurem Speiseplan auftauchen, um eine gesunde vegetarische oder vegane Ernährung zu gewährleisten.

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6 Kommentare

  1. Suse sagt:

    Hallo,
    ich bin hier, glaube ich, nicht ganz richtig, denn ich bin Vegetarierin und nicht Vegetarier. Und die Seite scheint nur für Männer zu sein. Schade eigentlich. Ernsthaft: Das Leben eines Vegetariers? Ich finde es außerdem merkwürdig, Tofu als Fleischersatz zu bezeichen. Tofu ist Tofu, Fleisch ist Fleisch. Ich brauche keinen Ersatz für Fleisch. Ich esse einfach Tofu, weil ich Tofu essen will.Punkt.

  2. Mary sagt:

    Was für ein engeschränkter Horizont! Ich finde die Seite gut, und bin auch eine Frau. Mir ist es nicht mal aufgefallen, dass die weibliche Form gar nicht verwendet wurde, das liegt wohl daran, dass ich mit der Emanzipation keine Probleme habe. (Außerdem geht es doch in einem Fließtext total auf die Nerven, wenn immer beide Formen verwendet werden müssen, früher ging es ja auch mit einer Form für alle, wie in anderen Sprachen ebenfalls)
    Ich esse auch kein Fleisch und esse gerne Tofu. Jedoch ist mit Fleischrsatz der Ersatz der Proteine gemeint, die man zu sich nehmen sollte und da nun mal Fleisch in der Gesellschaft das „Hauptproteinnahrungsmittel“ ist(leider), wird Tofu manchmal als Fleischersatz bezeichnet. Für manchae Leute ist es dies auch tatsächlich. Wenn sie aus verschiedenen Gründen aufgehört haben Fleisch zu essen, aber es früher gerne gegessen haben und den Geschmack vermissen, dann kann man Tofu auch als Ersatz bezeichnen und ähnlich würzen.
    Die meisten Leute und auch manche Vegetarier sind einfach noch nicht so weit, sich von dem „Fleischgedanken“ zu trennen, also sei doch froh, dass du es bist!
    Man sollte einfach verstehen, dass es Leute gibt, die anders denken und empfinden als man es selbst tut, und man kann einfach nicht nur von sich aus gehen.

    Enjoy your life

  3. Krautsalat sagt:

    Danke für den Versuch, Leute dazu zu bringen Tofu auch mal anders als „fad in fad“ zuzubereiten. Leider hab ich schon von vielen Vegetariern Tofu vorgesetzt bekommen, der das Essen nicht gerade zum Genuss macht. Ich ess zwar ab und zu auch ganz gern etwas Fleisch, doch dies heisst ja nicht dass man kein Tofu essen darf 😉

    @Suse
    Ernsthaft? Wie kann man dermassen Probleme damit haben wenn nicht überall „Vegetarier/Vegetarierin“ steht? Wenn du mit dem Auto über einen Fluss fährst, fährst du dann auf der Brücke oder nimmt du die Brückin daneben? -.-

    Tofu darf IMHO ohne schlechtes Gewissen als Fleischersatz bezeichnet werden. Ein ausgewogenes Menü besteht nunmal aus den Hauptbestandteilen Stärke (Kartoffeln, Getreite etc…), Vitamine/Mineralien (Gemüse, Früchte etc…) und Protein (Fleisch, Fisch oder halt eben Tofu).
    Wenn sich nun jemand dazu entscheidet kein Fleisch zu sich zu nehmen, so fehlt nunmal das Protein. Zudem sieht ein Teller auch schöner aus, wenn da neben den Kartoffeln und den Karotten noch etwas gebratenes Protein liegt. 😀

    Gruss
    Krautsalat/in

  4. Schuster sagt:

    Ach ja, es gibt übrigens auch Menschen die Tofu im Rahmen einer Ernährungsumstellung durchaus als Fleischersatz verwenden. Wenn man eine Weile durch eine Medikation z.B. auf tierisches Eiweiß verzichten muss. Krebspatienten wird dies manchmal empfohlen!
    Ich hoffe ich konnte dir wenigstens etwas helfen.

    Gruß und Kuss
    Schuster

    P.S.: Man kann die Panade hervorragend mit geröstetem Sesam und ein wenig Limettenabrieb ergänzen. Das passt sehr gut zu der Marinade!

    Anmerkung: Lieber Schuster, bitte bleibe das nächste Mal sachlich. Ein Blogartikel kann durchaus auch subjektiv sein. Wenn deine Meinung dem widerspricht, bleibe trotzdem respektvoll.
    Liebste Grüße,
    Susi

  5. Blub sagt:

    Zunächst danke für das Rezept! Werde es demnächst ausprobieren.

    Ich möchte nur mal anmerken, dass ich 20 meiner 26 Lebensjahre jetzt vegetarisch lebe, nie allzu sehr auf meine Ernährung geachtet habe und trotzdem nachgewiesenermaßen unter keinerlei Mangelerscheinungen leide! In meinen Augen ist dieser ganze „Vegetarier müssen Fleischersatz essen, um eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu gewährleisten“ -Kram Schwachsinn und Lobbyismus der Fleischindustrie. Ich habe erst vor wenigen Jahren zum ersten Mal Tofu gegessen, und esse ihn weiterhin weil er mir schmeckt, einen anderen Grund gibt es nicht.

  6. Blume sagt:

    Vielen Dank für das Rezept! Ich werde es gleich ausprobieren.

    (Nur eine kleine Anmerkung zur Wahl des Fotos: Das ist das Fleischgericht Mapodofu. Sicher, man kann es auch mit Sojaschnetzel zubereiten, sieht aber auf dem Bild nicht so aus. ;-))

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