Die Vegetarier spalten die Gemüter. Für die Einen sind sie einfach nur ausgemergelt und bleich, und für die Anderen gesund und fit. Aber die Vegetarier leben länger und gesünder. Das hat eine Langzeitstudie des Deutschen Krebsforschungszentrums jetzt herausgefunden, die die Lebensweise von 1.904 Vegetariern in über 21 Jahren analysierte.
Die an der Langzeitstudie teilnehmenden Vegetarier wurden in die strengen Veganer, Ovo-Lakto-Vegetarier und die moderaten Vegetarier gruppiert. Die strengen Veganer verzichten gänzlich auf alle tierischen Produkte. Die Ovo-Lakto-Vegetarier entsagen nicht allen tierischen Produkte. Sie verzichten zwar auf Fleisch, nicht aber auf Milch- und Eierprodukte. Und die moderaten Vegetarier verzehren gelegentlich auch Fleisch und Fisch.
Die Ergebnisse der Langzeitstudie belegen, dass sich die Sterberate der weiblichen Vegetarier um 30 Prozent und der männlichen Vegetarier um 50 Prozent verringert. Dass die Vegetarier somit gesünder und auch länger leben, ist nun kein lang gehütetes Geheimnis mehr. Die Studienergebnisse zeigen aber auch, dass der strenge Verzicht auf Fleisch nicht ursächlich für eine längere Lebensdauer ist. Die strengen Veganer leben ebenso lang wie die moderaten Vegetarier. Und ein fehlender Fleischkonsum führt auch nicht zu den behaupteten Mangelerscheinungen. Entscheidend ist allein die gesundheitsbewusste Lebensweise, den allen Vegetariern gleich ist. Sie trinken und rauchen kaum, und sind ständig in Bewegung.
Das gängige Vorurteil, dass sich Vegetarier mangelernähren, konnte widerlegt werden.